Fünf Jahre: Wofür Josef Harb die nächste Amtszeit nutzen möchte

Welche Pläne der Bundesinnungsmeister für Fahrzeugtechnik für die nächsten fünf Jahre hat. Und welche Rolle für Josef Harb dabei "Airc" dabei spielt.

Während die Wirtschaftskammerwahlen im Frühjahr 2020 nicht zuletzt wegen der Covid-19-Pandemie vor neue Herausforderungen standen, verlief die Wahl zum neuen Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechniker im November routiniert. 

Alte Bekannte und neue Gesichter

Die Bundesinnung umfasst insgesamt 8.447 Kfz-, Karosserie- und Vulkanisationsbetriebe. Neu im Gremium sind gleich neun der 19 Mandatare. Ein bekanntes Gesicht ist Josef Harb. Er wurde erneut zum Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechniker gewählt. Eine Position, die er bereits seit 2018 innehat. Roman Keglovits-Ackerer und Manfred Kubik wurden zu seinen Stellvertretern gewählt. 

Weiterentwicklung nach Fusion 2015

Galten die Interessensvertretungen Karosseriebautechnik und Kraftfahrzeugtechnik als eigenständige Interessensvertretungen, wurden sie 2015 zur neuen Bundesinnung der Fahrzeugtechnik fusioniert. Harb unterstreicht in seiner Antrittsrede, sie hatten jetzt „fünf Jahre Zeit, Erfahrungen der Zusammenarbeit zu sammeln. Aus diesen Erfahrungen gilt es zu lernen und die besten Synergien für eine schlagkräftige Interessensvertretung zu finden.“ Der Plan für die nächsten fünf Jahre? Das wird in einer Evaluierungs- und Strategieklausur erarbeitet und dem Bundesinnungsausschuss zur Beschlussvorlage vorgelegt. 

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Den Plan für die nächsten fünf Jahre möchte Harb nun in einer Klausur erarbeiten. 

Wichtiges Netzwerk

Profitieren will man bei der Bundesinnung von Netzwerken. „Durch die Fusion der beiden Interessensvertretungen verfügt die Bundesinnung nun über ein hervorragendes nationales und internationales Netzwerk“, sagt Kubik, der Papinski auch in der Vorstandsposition beim Weltverband der Karosseriebauer „Airc“ nachfolgt. Der „Airc“ (Association Internationale Des Reperateurs en Carosserie) arbeitet eng mit wichtigen Organisationen der Automobilbranche zusammen und setzt sich in Brüssel unter anderem für die Reparaturfreiheit ein. Diese soll die Existenz der unabhängigen Betriebe in der Automobilbranche gewährleisten. 

Thema (Aus-)Bildung

Zukunftsorientierte Themen wie Aus- und Weiterbildung sollen ihren Platz in der Beschlussvorlage finden. Technische Entwicklungen bedeuten auch, auf dem Arbeitsmarkt vorbereitet zu sein. Es braucht dringend Flexibilität in den Ausbildungsstrukturen. „Wir bekennen uns aus dieser Notwendigkeit für eine neue Aus- und Weiterbildungsstrategie, die auf dem Europäischen Qualifikationsstandard aufgebaut ist. Wir Fahrzeugtechniker wollen einen durchgängigen Bildungsweg von NQR-Stufe 3 bis 6 entwickeln, bei dem auf jeder Stufe ein kompetenzorientiertes Bildungsangebot erstellt wird. So werden wir für die Zukunft unserer Unternehmen und unserer Mitarbeiter bestens gerüstet sein“, zeigt sich Keglovits-Ackerer stolz. Was der Grundsatzbeschluss vorsieht:

  • Eine zweistufige, aufbauende (Lehr-)Ausbildungsbildung der EQR/NQR-Stufe 3 und 4.
  • Darauf aufbauende Fachausbildungen erhalten EQR/NQR-Stufe 5.
  • Die Meisterprüfung wurde bereits auf EQR/NQR-Stufe 6 eingestuft.

 

Text von Jasmin Ladinig, Teamlead Content Management

Quelle: WKÖ