E-Mobilitätsoffensive 2020: Wie viel Förderung es für Nutzfahrzeuge gibt

Elektrofahrzeuge sind jetzt so günstig wie nie zuvor – die Bundesförderung wurde massiv erhöht, auch für Transporter und Lkw. 

 

Gemeinsam präsentierten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Günther Kerle (Sprecher der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung) kürzlich den Ausbau der E-Mobilitätsoffensive 2020. Kern des gemeinsam geschnürten E-Mobilitätspakets: eine massive Erhöhung der Bundesförderung für E-Fahrzeuge (mit 100 Prozent Strom bzw. Wasserstoff aus erneuerbaren Energieträgern) und der zugehörigen Ladeinfrastruktur.

 

So viel Geld gibt’s tatsächlich

So erhalten Käufer eines E-Pkw seit 1. Juli 5.000 Euro Förderung, statt bisher 3.000 Euro. Leichte E-Nutzfahrzeuge (N1) bis 2,5 Tonnen hzG werden jetzt mit 7.500 Euro (statt bisher 5.000) bzw. über 2,5 Tonnen hzG mit 12.500 Euro (bisher 10.000) gefördert. Der Anteil der Automobilimporteure (jeweils 2.000 Euro) wird vom Netto-Listenpreis ergänzend zu den üblichen gewährten Rabatten in Abzug gebracht. 

 

E-LKW werden beliebter

Elektro-Lkw der Klasse N2 (3,5 bis 12 Tonnen Gesamtgewicht) werden mit 24.000 Euro (statt bisher 20.000 Euro) gestützt. Bei schweren E-Lkw über 12 Tonnen (derer es freilich noch wenig Angebot am Markt gibt) beträgt die Förderung gar 60.000 Euro (statt bisher 50.000). Wo keine Serienfahrzeuge erhältlich sind, erfolgt die Berechnung der Förderhöhe im Einzelfall, heißt es aus dem Ministerium. Wichtig sei die Einreichung des Förderantrags vor der Umsetzung.

© Der Österreichische Transporteur
E-Schulterschluss: Ministerin Gewessler und Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung.

© Der Österreichische Transporteur, Nikola
E-Lkw werden bis Jahresende mit bis zu 60.000 Euro gefördert. Der für Ende 2020 angekündigte Nikola Tre müsste sich also sputen, um in den Fördergenuss zu kommen.

© Der Österreichische Transporteur, Renault 
Der Renault Elektro-Lieferwagen Kangoo Z.E. ist nun ab 9.490 Euro netto erhältlich – 12.543 Euro unter dem Listenpreis. Der größere Master Z.E. kommt auf 28.960 Euro netto (23.340 Euro Nachlass).


Förderung der Ladeinfrastruktur

DC-Schnellladestationen für Nutzfahrzeuge (≥150 kW Abgabeleistung) werden (nur in Kombination mit Ankauf von E-Nutzfahrzeug bzw. E-Bus) mit 30.000 Euro pro Ladestelle (statt bisher 20.000 Euro) gefördert. Und nicht zu vergessen: Elektro-Transporträder werden mit 850 Euro (statt bisher 400) gefördert.

Hilfestellung bei der Fördereinreichung bekommt man im Internet unter www.klimaaktivmobil.at bzw. www.umweltfoerderung.at.  
 

Quelle: „Der österreichische Transporteur - Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes und der Fachgruppen des Güterbeförderungsgewerbes – Marco Dittrich