10.03.2021

Pikes Peak: Emissionsfreie Sattelzugmaschine war der heimliche Sieger

Rennsportfeeling vom Feinsten verspricht der "Pikes Peak International Hill Climb". Warum diesmal ein Lkw im Rampenlicht stand - und auf dem Podium.

© Paccar
Peterbilt (rechts) und Kenworth haben den legendären Berg in Colorado ohne lokale Emissionen bezwungen.

Der „Pikes Peak International Hill Climb“ (PPIHC) im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado hat unter Motorsport-Fans Legendenstatus. Die Renndistanz beträgt 19,99 Kilometer (12,42 Meilen), die Strecke umfasst 156 Kurven. Der Start liegt auf 2.862 Metern Höhe, und es werden 1.439 Meter Höhenunterschied bei durchschnittlich sieben Prozent Steigung der Straße bewältigt. Auf dem Weg zum Ziel, das sich auf dem Gipfel („The Summit“) in 4.301 Metern (14.110 Fuß) Höhe über dem Meeresspiegel befindet, verlieren Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch die dünne Höhenluft rund ein Drittel ihrer Leistung.

Leistungsverlust kein Thema bei E-Fahrzeugen

07:57.148 Minuten beträgt die aktuelle Rekordzeit für Pkw, die 2018 vom Franzosen Romain Dumas mit dem elektrisch betriebenen Volkswagen I.D. R Pikes Peak (Systemleistung 500 kW (680 PS), null auf 100 km/h in 2,25 Sekunden) aufgestellt wurde.

Mit einem batterieelektrischen Peterbilt Model 579EV und einem Kenworth T680 Fuel Cell mit Brennstoffzellentechnologie hat der DAF-Mutterkonzern Paccar nun erstmals zwei lokal emissionsfreien Sattelzugmaschinen zum Gipfelsieg auf dem Pikes Peak verholfen.

Technologieträger für den Schwerverkehr

Der Brennstoffzellen-Kenworth verfügt über eine Leistung von 470 PS und soll eine Reichweite von 350 Meilen (rund 563 km) erzielen können. Seine Wasserstoff-Brennstoffzellen-Komponenten stammen von Toyota. Mit dem Peterbilt und dem Kenworth freut sich Paccar über einen lokal-emissionsfreien Gipfelsieg und gibt einen Ausblick auf die Lkw-Zukunft. Beim Peterbilt Model 579EV werden eine Leistung von 670 PS und eine Reichweite von 150 Meilen (etwa 241 km) kommuniziert. Der Elektroantrieb bezieht seine Energie aus Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien. Paccar sieht in den Fahrzeugen wichtige Technologieträger für den Schwerverkehr in einer lokal-emissionsfreien Zukunft.

Quelle: „Der österreichische Transporteur - Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes und der Fachgruppen des Güterbeförderungsgewerbes – Andreas W. Dick